Peter Holzer im Gespräch mit Yann Eisenbarth | Mutmenschen #3
Wenn das Schicksal mehrfach zuschlägt
Yann Eisenbarth ist Vollblut-Unternehmer. Nach einer kurzen Konzernkarriere bei Bosch entschied er sich, im Unternehmen seines Vaters einzusteigen. Kurze Zeit später erleidet dieser einen Hirnschlag. Ist gelähmt. Fällt aus. Über Nacht muss Yann das Ruder übernehmen. Doch das Schicksal lässt nicht locker. Seine Frau verlässt ihn. Der gemeinsame Sohn bleibt bei ihm. Macht ihn zum allein erziehenden Vater. Und dann brechen ihm auch noch rund 60 Prozent des Umsatzes weg.
- Wie geht man damit um, wenn das Leben einen an die persönlichen Belastungsgrenzen treibt?
- Welche Rolle spielen Mut und Angst auf diesem Weg?
- Wie organisiert man das Leben als Unternehmer und allein erziehender Vater?
Mit Yann habe ich zusammen studiert. Nach dem Studium haben wir uns aus den Augen verloren. Bei einem Alumni-Treffen trafen wir uns wieder. Beim Essen erzählte er mir, vor welche Prüfungen ihn das Leben gestellt hat. Es hat mich sehr beeindruckt, dass Yann sich trotz der harten Schläge nie den Humor hat nehmen lassen. Umso mehr freue ich mich, dass er uns an seinen Erfahrungen im Interview teilhaben lässt.
Yann Eisenbarth
Abitur am Deutsch-Französischen Gymnasium in Saarbrücken, dann Bundeswehr und schließlich Studium an der renommierten European Business School (ebs) in Oestrich-Winkel. Mit dem Diplom-Kaufmann in der Tasche begann er seine Karriere bei der Robert Bosch GmbH als Logistiker.
Im Jahr 2006 entschied er sich dann, ins familiengeführte Unternehmen, der Export GmbH J. Eisenbarth, zu wechseln. Durch die konsequente Erweiterung des Leistungsspektrums konnte das Unternehmen seine Marktführerschaft als Generalist für Industriebedarf insbesondere in Algerien behaupten. Hinzu kamen weitere Geschäftsfelder insbesondere im Vertrieb von Baumaschinensimulatoren für Ausbildungsbetriebe.