Die Dinosaurier sind verschwunden. Das römische Reich brach zusammen. Und von Netscape und Nokia redet heute kein Mensch mehr. Giganten können fallen. Denn es bleibt nichts, wie es war. Der Wandel ist schnell, scharf und macht vor nichts halt. Eine große Chance, auch unsere Gesellschaft und unsere Arbeitswelt neu zu denken.
Lebe einfach, damit alle einfach leben können. Diese Worte von Mahatma Gandhi sind brandaktuell. Denn während der Corona-Zwangspause erleben wir auf einmal, dass die Welt auch still stehen kann — und das Leben trotzdem weitergeht.
Die RUhe vor dem Sturm
Kein Shopping. Keine Events. Keine Urlaube. Menschen, die Anfang des Jahres noch über zu viel Freizeitstress klagten, beschweren sich nun über Langeweile.
Fehlende Geschäftsreisen lassen den Meilenstatus und die Spesen-Rechnungen in den Keller fallen. In den Unternehmen lässt sich auf einmal alles digital und per Telefon oder Videokonferenz erledigen.
War das Arbeiten von Zuhause bis dato ein Tabu, so ist es auf einmal in ganz Deutschland möglich.
Wir nehmen unserer Gesellschaft und Wirtschaft das Atmen, damit wir den Virus in den Griff bekommen. Doch welchen Preis fordern unsere Maßnahmen?
Unternehmen gehen in Insolvenz. Menschen verlieren ihren Arbeitsplatz. Die Nerven liegen blank, wenn die Familie Zuhause eingesperrt ist. Kinder dürfen nicht miteinander spielen und sehen, wie soziale Distanz gepredigt wird. Der Staat verschuldet sich dermaßen, dass dafür noch viele Generationen malochen müssen.
Der Preis für unsere Antwort auf die Krise ist mit Sicherheit eines: hoch!
Doch wir können die Corona-Krise auch einfach nur als einen Trainingsraum sehen. Die Lektion lautet „flatten the curve“. Bei Corona bekommen wir das mit Zuhause bleiben und Mundschutz hin. Aber das ist nur die Ruhe vor dem Sturm. Denn die wahre Herausforderung wird uns noch hart treffen: der Klimawandel.
Lautet die einfache Lösung: weniger ist mehr?
Die Kurve der Klima-Krise werden wir nicht so einfach flach bekommen wie bei Corona. Um die Folgen unseres Umweltmissbrauchs zu mildern, werden wir uns deutlich mehr anstrengen müssen.
Dabei kann jeder Einzelne von uns bereits heute einen einfachen Weg einschlagen, um die Umwelt nicht weiter zu missbrauchen: weniger konsumieren!
Eine Gesellschaft ist wertvoll, wenn sie bunt ist
Wer weniger braucht, muss weniger arbeiten. Wer weniger arbeitet, hat mehr Zeit für die schönen Dinge. Kreativität. Kultur. Musik. Schauspiel. Bildung. Soziales Engagement. Sport. Zeit für die Familie und Freunde.
Dies sind verlockende Alternativen zu den Symptomen der aktuellen „höher, schneller, weiter“-Welt. Dabei beklagen sich Angestellte wie Führungskräfte über fehlende Work-Life-Balance. Kopf- und Rückenschmerzen. Burn-Out. Alkohol- und Drogenprobleme. Ein Mangel an Sinn und Erfüllung. All das nehmen wir in Kauf, damit der Gehaltsscheck unser modernes Leben sichert.
Dabei könnte ein allgemeines Grundeinkommen den Menschen die notwendige Sicherheit bieten, um sich für die Gesellschaft einzubringen und sie durch Vielfalt zu bereichern. Sich auszuprobieren.
Und bei einem bin ich mir sicher: Wer arbeiten und mehr verdienen will, wird auch trotz Grundeinkommen freiwillig arbeiten gehen. Und wer nicht arbeiten will, drückt sich heute wie morgen vor Anstrengung und Arbeit.
In welcher Welt wollen Sie leben?
Vielleicht befinden wir uns kurz vor dem Durchbruch in eine neue Welt. Eine Gesellschaft, in der es nicht mehr ausschließlich um „höher, schneller, weiter“ geht. Sondern in der auch Gemeinwohl und persönliche Erfüllung der Menschen erstrebenswerte Ziele sind.
Ich rechne damit, dass Menschen sich durch die Corona-Krise bewusst werden, dass sie nur dieses eine Leben haben. Und dessen Lebenszeit ist begrenzt. Als Unternehmer oder Führungskraft sollten Sie die Corona-Zwangspause nutzen, um ihr Unternehmen auf die Zeit nach der Krise vorzubereiten. Welche neuen Bedürfnisse haben die Menschen? Wie können Sie sich und Ihr Unternehmen neu erfinden? Wenn Sie Lust haben, mit mir darüber nachzudenken, schreiben Sie mir.
Wirtschaft muss für und mit den Menschen gestaltet werden. Und im Einklang mit der Natur. Ich bin sicherlich kein Öko- oder Sozial-Freak. Aber ich habe ein Interesse daran, langfristig ein gutes Leben zu genießen. Sie auch?
Lebe einfach, damit alle einfach leben können.
Im Herbst 2020 erscheint mein neues Buch zum Thema „Führung“. Melden Sie sich in meinem Newsletter an, um rechtzeitig informiert zu werden.
Wenn Sie Ihre Wirkung verstärken wollen, schauen Sie doch mal in meine Seminare Power of Influence oder Leadership Excellence.
Eines noch...
Das Stärkste,
was Sie tun können, ist:
Gegenwart machen!
Für und mit den Menschen.
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